LA_Network – Vernetzte Jugendarbeit
Was?
LA_Network beinhaltet eine Projektstelle über fünf Jahre, 2023-2028. In dieser Zeit werden verschiedene Projekte ausprobiert und gestartet, um Jugendlichen in Laichingen, die keine oder kaum Verbindung zur traditionellen kirchlichen Jugendarbeit haben, Raum für wertschätzende Beziehung, Freizeitangebote und Gottesbegegnung zu geben. Diese sollen in Verbindung mit kommunalen Akteuren wie dem hiesigen Jugendhaus, den Schulen und Vereinen entstehen. Kirche findet an den Orten statt, wo Jugendliche zu finden sind.
Ein erstes Projekt ist ein Schülermittagstreff im Café17 für Schüler ab der 7. Klasse. Der Schülertreff richtet sich an Teenager, die mittags in der Stadt unterwegs sind, weil sie später Mittagsschule haben oder weil zu Hause um diese Zeit einfach niemand ist. Es gibt ein günstiges Mittagessen und Raum zum Chillen und Spielen. Der Treff Area17 ist eine Gemeinschaftsprojekt mit der Schulsozialarbeit, die ebenfalls im Café17 für Kontakt und Gespräch vor Ort ist.
Ein weiteres Projekt soll musikalische und kreative Menschen an der Schule zusammenbringen. Jugendlichen können sich unabhängig vom Schulstoff, und Leistungsanspruch in kreativen Bereichen ausprobieren und über die Bühne Wertschätzung für ihr Schaffen erhalten.
Weiter wird eine günstige Ferienfreizeit für die Jugendlichen entwickelt, die über die Kontaktarbeit an Schule und in der Stadt erreicht werden.
Junge Erwachsene in CVJM und Gemeinde: Es ist kein Geheimnis, dass junge Erwachsene sich seltener Gemeinden verbunden fühlen, da es eine Lebensphase der Neuorientierung ist, die nicht selten auch teilweise an anderen Orten stattfinden, wie z.B. am Studien- oder Ausbildungsort. Für die nach wie vor in Laichingen verbundenen jungen Erwachsenen sollen schrittweise Angebote entwickelt werden, die sie im Glauben fördern und in Gemeinschaft bringen.
Musik in der Gemeinde: Über Förderung junger Musiker und die Entwicklung einer Bandarbeit, wird die Qualität der geistlichen Populärmusik (hauptsächlich moderne Lobpreislieder) in unserer Gemeinde insbesondere im Gottesdienst nach und nach gestärkt und erweitert.
Wie?
Jugendarbeit basiert auf Beziehungen. Jugendliche kommen nicht einfach in die Kirche, weil ein cooles Programm angeboten wird. Jugendliche fühlen sich dort wohl, wo sie ernst genommen werden und man ihnen in Wertschätzung begegnet. Beziehungen entstehen durch aktive Begegnung mit den Jugendlichen u.a. im Kirchgarten, auf der Straße, im Jugendhaus und an der Schule. Über diese Begegnungsflächen erhalten Jugendliche Zugang zu weiteren Freizeitangeboten, Möglichkeiten der Mitarbeit, Schulung und Entwicklung der eigenen Fähigkeiten und Gaben.
Warum?
Materiell sind junge Menschen heute in der Regel recht gut versorgt. Doch in ihrem Inneren herrscht durch eine komplexer werdende Welt und düstere Zukunftsaussichten oft eine große Verunsicherung. Sie sind auf der Suche nach Zugehörigkeit, Hoffnung und erfülltem Leben mit einem tieferen Sinn. In den gängigen Strukturen der Gesellschaft erleben sie jedoch oftmals, nicht gut genug zu sein, Einsamkeit und Leere. Auch in ihren Herkunftsfamilien finden Jugendliche oft nicht die Anerkennung, Bestätigung und Orientierung, die sie in der Phase des Erwachsenwerdens so sehr benötigen. Diese Lücke soll unsere Jugendarbeit füllen, damit Jugendliche sich in ein gelingendes Leben entwickeln können, das in Verbindung mit ihrem Schöpfer steht.
Wer?
Chris Trieb ist seit September 2023 als Diakon für vernetzte Jugendarbeit bei der Ev. Kirche in Laichingen angestellt. Zuvor hat er 14 Jahre lang die Kinder- und Jugendarbeit des CVJM Laichingen geleitet und weiterentwickelt. Im Projekt LA_Network möchte Chris vor allem für die Jugendlichen, die keinen Zugang zur traditionellen kirchlichen Jugendarbeit haben, da sein.
Die Diakonenstelle ist zu 50% aus einem Fördertopf der Landeskirche finanziert. Die zweiten 50% bringen wir als Gemeinde und CVJM selbst aus Spendenmitteln auf – zusätzlich zur 100%-Stelle der CVJM-Jugendreferentin, welche die Jungschar-, Jugend- und Konfi-Arbeit im CVJM verantwortet. Dazu benötigen wir Spender, welchen diese Arbeit ein Herzensanliegen ist. Am besten funktioniert ein monatlicher Dauerauftrag, um die Stelle für die nächste Zeit planbar zu machen. Wir sind aber dankbar für jeden Euro, der auch über Einzelspenden reinkommt.